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ESSEN DAS GUT TUT ... unserem Körper und unserer Seele

Essen spielt in meinem Fall eine ganz besonders wichtige Rolle aufgrund meines "Leaky Gut" (durchlässige Darmschleimhaut), einem Knick im Gallengang, einer ausgeprägten Histamin Intoleranz, einer Vielzahl an Unverträglichkeiten sowie einer funktionellen Störung des  Magen-Darm Traktes.    

In den letzten 20 Jahren hatten sich meine Beschwerden massiv verschlechtert. Ich hatte noch keine Ahnung von meinem Grundproblem geschweige denn von der Existenz meiner unzähligen Unverträglichkeiten. 2013 stiess ich in Italien , wo ich in dieser Zeit lebte, auf eine Ärztin die sich auf Unverträglichkeiten spezialisiert hatte. Diese Thema war zu dieser Zeit, und an diesem Ort, noch nicht sehr bekannt. 

Es war noch ein langer Weg und nicht alles hat auf Anhieb geklappt, aber ich habe Verbesserungen wahr genommen und dies hat mein Interesse geweckt mich diesem Thema mehr zu widmen. Denn das bedeutete, dass ich mein Befinden in der Hand habe und es kontrollieren kann. Zumindest bis zu einem gewissen grad. 

Das war der Startschuss für meine Recherchen und nach unzähligen Fehlschlägen und übertriebenen Massnahmen, habe ich nun das Mittelmass gefunden mich so zu ernähren, dass ich keine "Angst" mehr vor dem Essen haben muss bzw. wieder Freude daran habe und ich mein Schmerz Level in diesem Bereich selber lenken konnte. 

Ich werde immer wieder gefragt "Ja sag mal schmeckt dir das "Zeug" überhaupt ? Langweilst du dich nicht und fällt es dir nicht schwer auf so viel zu verzichten?"

Die Antwort auf diese Frage war ein langer Entwicklungsprozess da ich mir selbst nicht sicher war ob ich das Leben mit so vielen Einschränkungen "lebenswert" fand oder darunter litt...aber heute kann ich ganz klar antworten.  

"Nein"... ich mag was ich esse weil es mir gut tut und weil ich Wege gefunden welche mir das Gefühl vermitteln, dass ich trotz vieler Einschränkungen nicht auf Genuss verzichten muss.

Es wäre aber auch gelogen zu sagen, dass ich nicht auch gerne mal einfach ein Glas Wein trinken würde, genussvoll in ein Stück Parmesan beissen möchte oder mehr als nur 6 Stück Gummibärchen sowie ein Eis essen möchte ohne es im Mund "aufwärmen" zu müssen ohne dann noch warmes Wasser nach trinken zu müssen.

Es wäre wunderbar manchmal nicht alles vorzubereiten und die Speisekarten schon vor dem Restaurantbesuch auf "geht und geht nicht" zu studieren.

Aber wenn ich die Entscheidung treffen kann zwischen Schmerzen, Übelkeit, Unwohlsein , Schwindel und vielleicht auch noch einen unerwarteten Ohnmachtsanfall !?....

dann fällt die Entscheidung definitiv zu meinen Gunsten aus und ich kann ohne Zähneknirschen auf gewisse Dinge verzichten.  Die Freude über die Tatsache, dass ich überhaupt eine Entscheidung habe , übertrifft alles. Denn das habe ich mir immer gewünscht. Einen Einfluss auf mein Befinden zu haben. 

Wenn ich aber doch mal etwas essen möchte wissend, dass ich es etwas spüre aber es gerade soooo.. gerne möchte, dann geniesse ich es in volle Zügen und nehme die Beschwerden als "wohlwissend" hin da ich wusste was ich tue.. es mir diesen Moment aber wert war! 

Da meine Seite auch Angehörigen dienen soll oder jenen Menschen die  mehr Verständnis aufbringen möchten aber sich schwer tun damit .... hier eine klein Geschichte dazu was passiert wenn man seine Balance nicht kennt oder nicht darauf achtet. Und wie sich, etwas für andere völlig normales! , auf Jemanden mit diesen Problemen auswirken kann. Denn wenn man mit einem Menschen zu tun hat der an dieser Erkrankung leidet, sollte man niemals vergessen, dass wir uns nichts mehr wünschen als ein "normales" Leben zu führen es uns aber oft verwehrt bleibt. Wir können auf bestimmte Dinge Einfluss nehmen, aber manchmal erkennen wir unsere Grenzen erst dann wenn wir schon einen Schritt zu weit sind. 

Einen kleinen Einblick  in einen dieser "Momente" der harten Schule ist unter MOMENTAUFNAHMEN Feiern mit Folgen .... zu finden.

 

Die Stimme der Kraft die zu uns sagt "Lass dich nicht unterkriegen!" ist oft stärker als die der Vernunft. Vernünftiger wäre es gewesen erst gar nicht zu versuchen einen möglichst "normalen" Tag zu beginnen. Aber wäre das nicht dann der Beginn zu sagen "ich gebe mich geschlagen"!? ... 

Heute ist die Stimme der Vernunft genauso stark wie die Stimme meines Durchhaltevermögens..so auch in dem was ich zu mir nehme und was grossen Schaden anrichten könnte. 

Ich teile diese Momente (welcher nur einer von unzähligen ist) deshalb, weil ich weiss, dass man die Zahl dieser Momente stark reduzieren kann wenn...

...man weiss was einem gut tut,

...wenn man sich nicht beeinflussen lässt von Vorurteilen anderer 

...wenn man seine Grenzen gut kennt 

...wenn man auch einmal "nicht kann" ohne ein schlechtes Gewissen zu haben oder sich "ausgeschlossen" oder anderes zu fühlen

Findet euren grössten Schwachpunkt zuerst und versorgt ihn liebevoll mit den Versuchen heraus zu finden was am "besten" für euch ist. 

Es wird immer wieder Rückschläge geben bei all unseren Versuchen. Aber ein Rückschlag ist kein Rückschritt ! 

Denn immer wenn wir einen Rückschlag erleben machen wir zwei Schritte nach vorne. Denn wir wissen was uns nicht gut tut und konnten einer weiteren"Angst" 

die Kraft nehmen. 

Schritt für Schritt! 

Um eine Idee zu bekommen was ich für mein "besseres Gefühl" erarbeitet habe hier ein paar Abbildungen jener Speisen die ich immer ohne Probleme essen kann. 

Dies ist die Basis für mein Wohlbefinden: 

 - Frisch gekocht  oder gedünstet

 - Zutaten die ich vertrage und die mir schmecken

 - an schwierigen Tagen eher flüssig und leicht verdaulich

 - immer etwas für den Genuss dabei 

 - viel Zeit und Ruhe zum essen nehmen 

 - in meine "gut und schlecht" Liste eintragen 

 - nicht zu kalt

 - nicht zu heiss

 - beim essen nicht viel trinken 

 - möglichst Glutenfrei oder Dinkel

 - keine Vollkornprodukte 

 - max. 2 Kaffee am Tag ( Espresso) an stressigen Tagen grüner Tee

 - 2 Liter  Wasser (am besten warm oder Zimmertemperatur) ev. mit Ingwer

 - wenig Kuhmilch Produkte ( wenn Laktosefrei) Büffelmozzarrella , Feta, Schafkäse ,  (frisch  - Histaminarm) u.v.m. 

Wenn es mir möglich ist halte ich folgende Reihenfolge beim essen ein zwecks bessere Verdauung:

- Früchte

- Gemüse

- Kartoffeln, Reis , Nudeln 

- Fleisch ; Schinken

- Käse 

Jeder von uns hat andere Beschwerden und auch andere Umstände sowie andere Freuden. Gerne gebe ich konkrete Tipps auf Anfrage: ) 

Es zahlt sich aus sich mit seinem Körper und seiner Ernährung auseinander zu setzen. Er ist schon so sehr beschäftigt damit die chronischen Schmerzen zu "verarbeiten" ,dass er uns dankbar ist wenn wir ihm so manche Abläufe etwas erleichtern ; ) 

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